Leila
Sie ist vielleicht fünf Jahre alt,
Dieses kleine Mädchen aus Syrien.
Große braune Augen-
ich sehe nur eines in denen,
Schrecken und Angst.
Was müssen diese Augen schon gesehen haben ?
Seit sie geboren wurde,
wenn sie aus ihrem Kinderzimmer schaute,
sie sah nur eines,jeden Tag.
Tote weiße Tauben!
Märchen die sie kennt,
Hier gibt’s nur böse Feen.
Die Prinzen sind hässlich,
die Großmütter Hexen.
Leila sitzt im Dreck,
den Gestank riecht sie nicht.
Diesen Sinn hat sie verloren,
wie so viele andere auch.
Wenn sie sich einen Spiegel hält,
sieht sie eine Greisin darin.
Und ihre Schwestern,
sie sind die Toten Blätter.
Jedoch schon im März.
Leila schaut mich an.
Ihre braunen Augen fragen mich;
„Ist denn meine Bestimmtheit die Traurigkeit in Person zu sein“?
Ich kann ihr nicht antworten!
Ihr Leben kennt kein vorher oder nachher.
Nur das Jetzt – das Jetzt des Schreckens.
Und des Überlebens.
Wiederum schauen mich ihre braunen Augen an,
Und sie hält mir ihre Hand entgegen,
fragend,
„Wann gibt mir das Licht seine Hand?“
Neben Leila,sitzen Hunderte andere Leilas!
Epilog:
Vor ein paar Tagen hielt ich mich in Belgrad in Serbien auf.
Am Bahnhof.Tausende Flüchtlinge aus Syrien und aus Irak waren hier gestrandet.Auf eine bessere Zukunft,in der Hoffnung sie hier in Europa zu finden.Einfach nur eines,Frieden!
Möchte noch dazulegen ,die Herzliche Solidarität der Serben,die spontan versuchten ihnen zu helfen!